Teleskope

Lacerta 8'' Newton ohne Namen

An dieser Stelle möchten wir zunächst den Weg, der uns zu unserem 8‘‘ „Newton ohne Namen“ von Lacerta geführt hat, beschreiben: Nachdem wir einige Zeit mit dem TMB 100/800 Apo fotografiert hatten und unsere Aufnahmen immer wieder mit anderen im Internet verglichen, stellten wir in Vergleichen immer wieder fest, dass es für uns schwierig war, die gleiche „Tiefe“ der Aufnahme – gerade im Bezug auf den Himmelshintergrund – zu erreichen. Klar waren viele Vergleichsaufnahmen an deutlich dunkleren Standorten entstanden und somit nicht vergleichbar und einige waren bei gleicher Belichtungszeit mit einem lichtstärkeren Teleskop aufgenommen und somit auch hier nachvollziehbar im Vorteil. Aber auch bei Aufnahmen, in denen rechnerisch die gleiche Belichtungszeit steckte (so sollte zum Beispiel 1 Stunde an einem 8‘‘ F/4 Teleskop gleichwertig mit 4 Stunden an einem 4‘‘ F/8 sein), schien die Tiefe des Hintergrunds etwas besser herauszuarbeiten zu sein. Hier beschlich uns bereits die Vermutung, dass nicht nur das oft diskutierte Öffnungsverhältnis, sondern auch die Größe der Öffnung hier eine Rolle spielen mussten. Eine Präsentation von Ivan Eder, die auf der CEDIC 2011 gezeigt wurde und in der er eindrücklich Vergleichsbilder zwischen 5, 8 und 12 Zoll Öffnung zeigt, bestärkte uns weiter. So entschieden wir, dass wir es wieder mit einem Spiegelteleskop versuchen wollten, obwohl wir mit dem 8‘‘ GSO RC bereits negative Erfahrungen gemacht hatten, da wir mit Justage damals nicht klar kamen. Ein größerer Refraktor in der gleichen Qualität wie der 4‘‘ TMB wäre auch einfach unverhältnismäßig teuer gewesen, so dass der Schritt zum Spiegelteleskop notwendig war um in die 8‘‘ Öffnungsklasse vorzustoßen. So entschieden wir uns für einen 8‘‘ F/5 Newton von Teleskop Austria (Lacerta), den sogenannten „Newton ohne Namen“. Dieser verwendet bewährte Komponenten von Skywatcher Newtons und kombiniert sie mit einen Carbon-Tubus made in Germany sowie einem verbesserten Okularauzug. Alle Komponenten werden von Hand zusammengebaut und ermöglichen so auch den Einbezug individueller Wünsche, wie eine an den Korrektor angepasste Fokuslage. Außerdem können viele Extras und Detailverbesserungen realisiert werden, um das Teleskop weiter aufzuwerten. So haben wir neben der Velourauskleidung noch weitere Komponenten wie einen Motorfokus, eine Fangspiegelheizung und einen Griff verbauen lassen. Den auf den Bildern zusehenden (saugenden) Lüfter am Tubusende haben wir nachträglich selbst angebracht, um die Auskühlzeit in Nächten mit starkem Temperaturgefälle zu beschleunigen und Tubusseeing vorzubeugen. Als Komakorrektor haben wir uns für den GPU Korrektor entschieden. Das Öffnungsverhältnis von F/5 fanden wir ansprechend, da es uns einerseits die für kleine Objekte benötigte Brennweite von 1000mm lieferte und andererseits in Puncto Justage noch nicht so anspruchsvoll wie ein F/4 Newton sein sollte. Trotz der vermeintlich „einfacheren“ Justage vergingen viele Monate, bis wir die Justage so beherrschten, dass wir wirklich in allen Ecken des Bildfeldes perfekt runde Sterne hatten. Erschwert wurde dies zusätzlich durch eine Verkippung in unserem Imagetrain der CCD-Kamera, welche eine unsaubere Sternabbildung verursachte, aber lange von uns unerkannt blieb. So drehten wir uns lange im Kreis, weil wir uns recht sicher waren, die Justage des Teleskops nun korrekt zu haben, die Bilder aber immer noch verzogene Sterne zeigten und wir die Ursache nicht finden konnten. Als nach einigen Umbauten endlich die Quelle des Problems identifiziert war, konnten wir uns endlich aufs fotografieren mit dem neuen Gerät konzentrieren. Unsere Hoffnung, dass die zusätzliche Öffnung uns nun tiefere Aufnahmen und einen strukturierten Himmelshintergrund ermöglichen würde, wurde jedoch voll erfülllt. Der Newton ermöglicht es uns seit dem, noch tiefere Aufnahmen von Deepsky-Objekten zu erstellen. Weiterhin sind wir mit der Sternabbildung in Verbindung mit dem GPU Korrektor und auch der Steifigkeit des Carbon-Tubus sehr zufrieden: Auch das Guiding am Leitrohr funktioniert problemlos, da sich kein Verwinden des Tubus und ein daraus resultierender Drift zwischen Aufnahme- und Leitoptik feststellen lässt. Der Lacerta Newton stellt somit eine sehr gute Möglichkeit dar, ein wertiges Teleskop mit großer Öffnung zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis zu bekommen.

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TMB LZOS 100/800 Apo

Der TMB 100/800 Apo von APM/LZOS ist ein 4‘‘ Refraktor mit 800mm Brennweite, der durch seine ausgezeichnete Farbreinheit den Namen „Apo“, abgekürzt für Apochromat, vollends verdient hat. So liefert dieser Refraktor bei jeder Vergrößerung und jedem noch so starken Kontrast ein absolut farbreines Bild und hebt sich so als echter Vollapo deutlich von den vielen ED Apos und anderen Teleskopen ab, auf denen zwar Apo drauf steht, aber nicht wirklich drin steckt. Das Teleskop mit dem von Thomas M. Black (TMB) gerechneten Optikdesign wird von APM Telescopes aus Deutschland vertrieben. Das Triplett-Objektiv wird dabei von der Firma LZOS in Russland hergestellt. In der langen Zeit, in der dieses Teleskop schon am Markt verfügbar ist, wurde es in unterschiedlichen Tubusvarianten und mit unterschiedlichen Okularauszugsgrößen vertrieben. Bei unserem Exemplar handelt es sich um die neuere Version mit Kruppax Leichtbautubus, CNC gefrästen Rohrschellen und 2‘‘ Feathertouch-OAZ. Außerdem ist das Teleskop mit einem Schiebetubus zwischen Tubus und OAZ versehen, der eine flexible Anpassung des Backfokus von über 10cm ermöglicht und durch den auch Binoansätze ohne Glaswegkorrektor am Teleskop eingesetzt werden können. Das Teleskop ist auch mit einem 3,5 Zoll Feathertouch erhältlich, was dann, so Robert Vine von scopeviews.co.uk die „Wahl für die Puristen unter den 4 Zoll-Apo Besitzern darstellt: bester Tubus, bestes Objektiv, bester Okularauszug. Punkt.“ Da wir den Apo jedoch vornehmlich fotografisch nutzen und hier nur Sensoren mit einer Größe bis zum Micro 4/3s Format zum Einsatz bringen und auch keine schweren Kameras verwenden, ist hier die zwei Zoll Variante völlig ausreichend. Der Feathertouch ist wirklich ein genialer Auszug, der sich so präzise und butterweich verstellen lässt, wie man es sich nur wünschen kann. Während für die visuelle Nutzung und insbesondere die Planetenbeobachtung das Öffnungsverhältnis von F/8 sogar wünschenswert ist, da hier nicht so kurze Okularbrennweiten benötigt werden, haben Fotografen ob des „langsamen“ Öffnungsverhältnisses von F/8 oft Bedenken, dass hier zu viel Belichtungszeit für ordentlich „durchbelichtete“ Aufnahmen notwendig ist. Bei den vielen Bildern die wir mit dem TMB Apo gemacht haben, hatten wir jedoch gegenüber unseren schnelleren F/6 und F6.5 Apos nie das Gefühl, dass der TMB deutlich langsamer ist. Die hervorragende Sternabbildung in Kombination mit dem TS Flattener und die hohe Farbreinheit, die ein Nachfokussieren beim Filterwechsel mit der CCD nicht notwendig machte, waren dabei fotografisch deutlich mehr wert, als ein etwas schnelleres Öffnungsverhältnis. Gerade mit den sehr rauscharmen CCD Chips kann man auch bei langsameren Öffnungsverhältnissen sehr gut fotografieren. Auch die zusätzliche „Reichweite“, welche die Brennweite von 800mm im Vergleich zu kurzbrennweitigen Apos bietet, bringt bei der Fotografie von kleinen Objekten wie Galaxien mehr als ein schnelleres Öffnungsverhältnis, da so das Objekt überhaupt erst in einer annehmbaren Größe auf dem Chip abgebildet wird. Positive Nebeneffekte eines langsameren Öffnungsverhältnisses sind außerdem eine höhere Toleranz bei der Fokussierung (was sich in Nächten mit starkem Temperaturgefälle auszahlt, da man nicht ständig nachfokussieren muss) und ein gutmütigeres Verhalten gegenüber möglichen Verkippungen.

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Meade Lightbridge 10'' Dobson

Der 10‘‘ Lightbridge Dobson der Firma Meade Instruments war unser erstes Teleskop. Es handelt sich hierbei um ein Newton-Teleskop in Dobson-Bauweise mit einem Spiegeldurchmesser vom 25cm, also 10 Zoll Öffnung. Das Gesamtgewicht des Teleskops mit der Dobson-Montierung beträgt 30 kg und durch die Brennweite von 1254 mm ist der Teleskop-Tubus bereits gut 1,2 Meter lang. Da es durch die Dobson-Bauweise nicht wie andere Teleskope auf einer parallaktischen Montierung betrieben wird, welche die Erddrehung ausgleichen kann, ist es für die Deepsky-Fotografie ungeeignet, da somit bei Langzeitbelichtungen die Sterne schnell zu Strichspuren verschmieren würden. Die Alt-Azimutale Dobson-Montierung erlaubt jedoch eine sehr stabile und kostengünstige Bauweise, sodass Dobsons für die visuelle Beobachtung das wohl beste Preis-Leistungsverhältnis bieten, da hier ein Großteil des Kaufpreises in die Größe der Optik fließen kann. Mit dem Spiegeldurchmesser von 25 cm bzw. der Öffnung von 10 Zoll sammelt das Teleskop dabei ca. 1300x mal mehr Licht als das bloße menschliche Auge. Durch diese enorme Lichtsammelleistung ist es möglich, auch sehr lichtschwache Deepsky-Objekte wie Galaxien, Nebel oder Kugelsternhaufen noch mit unseren eigenen Augen sehen zu können. Die Lichtsammelleistung ist bei der visuellen Beobachtung besonders wichtig und kann über „sehen oder nicht sehen“ entscheiden, da unsere Augen – anders als eine Kamera – das Licht nicht über einen längeren Zeitraum sammeln oder speichern können. Da unser Auge, um Bewegungen flüssig darstellen zu können, etwa 24 Bilder pro Sekunde „aufzeichnet“, ist auch die „Belichtungszeit“ unseres Auges auf 1/24=0,04 Sekunden begrenzt. In dieser Zeit muss also möglichst viel Licht und somit Information das Auge erreichen, um ein Objekt noch vom dunklen Himmelshintergrund unterscheiden und somit „sehen“ zu können. Kameras hingegen können mehrere Sekunden oder Minuten belichten und so das Licht sammeln. Mithilfe moderner Bildverarbeitungstechnik entstehen kombinierte Aufnahmen, die mehrere Stunden Belichtungszeit beinhalten. So werden dann die bekannten, unglaublich detailreichen, farbigen Astrofotografien möglich. Anders als auf Fotografien bleiben nahezu alle Objekte (außer z.B. Planeten) bei der visuellen Beobachtung farblose, schwach-graue Gebilde, da das Licht für unser Auge immer noch so schwach ist, dass wir dieses mit einem besonders empfindlichen Teil des Auges, den für das Nacht-Sehen verantwortlichen Stäbchen, wahrnehmen. Anders als die für das Tag-Sehen genutzten Zapfen sind diese Stäbchen jedoch für Farben nahezu unempfindlich. Dies verdeutlicht auch der Spruch „Nachts sind alle Katzen grau“, in dem sich dieses Phänomen widerspiegelt. Trotzdem ist es ein unglaubliches Erlebnis, schwache Deepsky-Objekte wie Galaxien, deren Licht mehrere Millionen Jahre zu uns unterwegs gewesen ist, „live“ und mit eigenen Augen sehen zu können, auch wenn dieser Anblick nicht den Detailreichtum und die Farbenpracht lang belichteter Aufnahmen wiedergeben kann.

Skywatcher 130/650 PDS Newton

Nachdem wir am großen 8-Zoll Newton einen Justage-Zustand erreicht hatten, der in allen Ecken des Bildfeldes runde Sterne ermöglichte, wollten wir an diesem zunächst nichts mehr verstellen und uns endlich aufs fotografieren konzentrieren. Parallel kam die Idee auf, sich „testweise“ einen weiteren kleinen Newton zuzulegen, um an diesem weiter die Justage üben zu können und außerdem eine Optik mit geringerer Brennweite zu haben, die genutzt werden kann ohne die Kamera vom Komakorrektor (für den Newton) auf den Flattener für einen Refraktor umrüsten zu müssen. Da wir mit den bisherigen Komponenten von Skywatcher, die auch am 8-Zöller verbaut waren zufrieden waren und die Skywatcher-Newtons im Metalltubus ein sehr attraktives Preisniveau haben, fiel die Wahl auf den 5 Zoll Skywatcher PDS. Dieses Teleksop mit 130mm Öffnung und 650mm Brennweite (also einem Öffnungsverhältnis von F/5) bringt trotz seines günstigen Preises einen soliden Okluarauszug mit 1:10 Untersetzung, einen soliden Tubus und einen der bewährt guten Skywatcher Spiegel mit. Durch die kürzere Baulänge und das geringe Gewicht von nur 4kg wäre in dieser Teleskopklasse ein Carbontubus auch übertrieben, da der Metalltubus ausreichend steif ist. Positiv überrascht waren wir auch von der Qualität des Skywatcher Okularauszuges, der für diese Preisklasse eine gute Steifigkeit aufweist und auch unsere CCD-Kameras mitsamt Imagetrain verkippungsfrei trägt. Nach einer gründlichen Erstjustage zeigte auch dieser Newton im Feld sehr gute Sterne und so wurde kurzum entschieden: Der bleibt! Mit seiner kürzeren Brennweite von 650mm und der Lichtstärke von F/5 ist er gerade im Sommer und im Winter, wenn die ausgedehnten Gasnebel in der Milchstraße hoch am Himmel stehen, eine sehr gute Ergänzung zum großen 8‘‘ Newton, der für diese Objekte mit unseren Kameras in manchen Fällen bereits ein zu kleines Bildfeld bietet. Dies ist insbesondere nach der Anschaffung der Atik 460EX ein nicht unwichtiger Faktor, da diese im Vergleich zur Atik 383L+ doch einen merklich kleineren Chip besitzt.

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Skywatcher 150/750 PDS Newton

Da ich mir nach meinem Umzug nach Köln sukzessive meine eigene Astro-Ausrüstung aufbauen wollte, stand recht schnell die Frage nach einem neuen, für Fotografie und Beobachtung geeigneten Teleskop im Raum, welches ein gutes Preis/Leistungsverhältnis aufwies. Nach ersten Versuchen mit dem TS 65Q in der neuen, leider deutlich stärker von der Lichtverschmutzung betroffenen Umgebung zeigte sich, dass Widefield-Bilder stark von Gradienten betroffen waren und die Lichtverschmutzung das Fotografieren mit kleiner Öffnung zusätzlich erschwerte. Deshalb wollte ich ein Teleskop, das alle oben genannten Anforderungen erfüllte und die maximale, auf der HEQ5 noch problemlos zu betreibende Öffnung darstellte. Durch die guten Erfahrungen mit dem 5‘‘ Skywatcher entschied ich mich für einen 6‘‘ Skywatcher Newton. Dieser ist mit einem Gewicht von ca. 5kg noch angenehm leicht und wird von der HEQ5 ohne große Anstregung getragen. Bei einem Öffnungsverhältnis von F/5 ergeben sich aus der Öffnung von 150mm eine Brennweite von 750mm. In Kombination mit einer Canon Kamera mit Chip im APS-C Format ergibt dies ein Bildfeld, welches recht universell genutzt werden kann. Aufgrund des immer noch leichten Gewichtes und der moderaten Baulänge ist auch hier der Metalltubus immer noch ausreichend, d.h. das Teleskop ist steif genug um sich nicht während einer Langzeitbelichtung von 5 oder 10 Minuten so zu verwinden, dass es zu einem merklichen Drift zwischen Leitoptik und Aufnahmeoptik kommt. Als Komakorrektor habe ich nach den guten Erfahrungen am 8-Zöller ebenfalls den GPU Korrektor gewählt. Das Auszugsrohr musste jedoch aufgrund der Fokuslage des Korrektors um ca. 1 cm gekürzt werden, damit es nicht bei der Fotografie in den Tubus hineinragt. Die visuelle Nutzung wurde dadurch jedoch nicht beeinträchtigt, da hier ohnehin eine (bereits mitgelieferte) Verlängerungshülse benötigt wird, um in den Fokus zu kommen.

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TS 65Q Quadruplet Apo

Der TS 65Q Quadruplet Apo ist unser Widefield-Gerät für die Fotografie ausgedehnter Objekte wie die Gasnebel in der Milchstraße. Mit seiner kleinen Brennweite von 420mm ermöglicht er auch bei der Verwendung von CCD Kameras mit kleineren bis mittelgroßen Chips (wie der Atik 460ex und der Atik 383L+) ein ausreichend großes Bildfeld, um diese großen Objekte vollständig aufs Bild zu bekommen. Besonders an diesem Teleskop ist, dass es sich um ein Quadruplet-Design handelt, also um einen Refraktor mit vier Linsen. Im Vergleich zum Triplett ist hier eine zusätzliche, vierte Linse verbaut welche für die Feldkorrektur sorgt und ein ebenes Bildfeld erzeugt. Somit wird für dieses Teleskop, anders als bei den meisten Refraktoren, für die Fotografie kein zusätzlicher Flattener mehr benötigt. Der vom Hersteller angegebene Bildkreis beträgt 44mm und wäre somit sogar für Vollformat-Sensoren geeignet. Bisher haben wir jedoch nur Kameras mit Sensoren bis zur Größe des APS-C Formates getestet, hier liefert der TS 65 Q eine gute Sternabbildung bis in die Bildecken. Zu Beginn hatten wir etwas Probleme mit der Sternabbildung bei tiefen Temperaturen (unter 0 Grad), ein bei diesem Gerät bekanntes Phänomen, welches durch die Linsenfassung verursacht wird, die sich bei Kälte leicht zusammen zieht und so Druck auf die Linsen im Objektiv ausübt, was zu Astigmatismus und dreieckigen Sternen führt. Glücklicherweise ließ sich dies, wie von anderen Anwendern beschrieben, auch hier leicht beheben: ein kurzes Lockern der Verschraubung des Objektivs am Tubus und anschließendes wieder fest ziehen (ohne es jedoch „anzuknallen“) löste das Problem. Scheinbar wird diese Verschraubung ab Werk etwas zu fest angezogen, so dass Druck auf die Linsen bei tiefen Temperaturen entsteht. Ansonsten hat uns die Qualität dieses kleinen Apos sehr erfreut: Insbesondere der Okularauszug ist hier hervorzuheben, da er sich, auf einer Zahntrieb-Stange geführt, feinfühlig verstellen lässt ohne bei höherer Zuladung (bei uns bisher bis ca. 1,5kg) zu verkippen oder durchzurutschen. Zusätzlich auf den Fotos zu sehen sind noch ein 6x30 Sucher von Skywatcher und unsere selbstgebaute Leitrohrhalterung aus Aluminium, in der wir normalerweise ein Beroflex 300mm F/5.6 Teleobjektiv als Leitrohr verwenden.

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